Merinowolle und Mulesing

Riecht nicht, kratzt nicht, kühlt, wenn's warm ist, und wärmt, wenn's kalt ist – die Merinowolle ist perfekt als zweite „Haut“ des Menschen. Sie gehört zu den Feinwollen und hat von allen Schafwollsorten den höchsten Feinheitsgrad.

Das Merinoschaf gehört zur Klasse der Feinwoll-Schafe und verdankt seinen Namen der nordafrikanischen Berberdynastie der Meriniden. Hier, zwischen Atlantik und Fes-Gebirge, fanden die flauschigen Tiere, die  rund 1,40 Meter groß und bis zu 100 Kilogramm schwer werden können, die optimalen klimatischen Verhältnisse.  Im Mittelalter kamen die Schafe über Tunesien nach Spanien. Bis ins 18. Jahrhundert durften Merinoschafe ausschließlich in Spanien gezüchtet werden – man schaffte sich eine Art Monopol und nannte die Wolle denn auch gleich „spanische Wolle“. Eine Ausfuhr der Schafe war – bei Todesstrafe! – verboten. Seit dem Fall des Monopols werden die Merinoschafe überall auf der Welt gezüchtet. Und der größte Lieferant für Merinowolle ist nun – Australien.

Nur in Australien werden die Merinoschafe allerdings von einer Fliegenart "Lucilia Cuprina" befallen, die die Tiere mit Myiasis - der Fliegenmadenkrankheit - anstecken. Das gängige Verfahren zur Eindämmung der Fliegenmadenkrankheit in Australien ist das sogenannte Mulesing, bei dem den Schafen ohne Betäubung ein Teil des Schwanzes entfernt wird.

ggh liegt das Tierwohl sehr am Herzen und daher haben wir auch unsere Lieferanten/Produzenten verpflichtet, ausschließlich mulesingfreie Merinowolle bei der Garnherstellung zu verwenden. Wir stehen mit all unseren Produzenten in persönlichem Kontakt und lassen uns die mulesing-freie Herkunft verbindlich bestätigen.

 

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